Forensische Psychiatrie ist nach heutigem Verständnis ein Spezialgebiet der Psychiatrie, das sich mit allen im Überschneidungsbereich von Recht und Psychiatrie anfallenden Fragen beschäftigt. Besonders im Blickfeld stehen dabei einerseits medizinische und psychologische Probleme in ihren Auswirkungen auf die individuellen Fähigkeiten zu rechtlich relevanten Handlungen und andererseits rechtliche Probleme von Medizinern, Gerichten und Behörden im Umgang mit tatsächlich oder vermeintlich psychisch kranken Menschen.

In der forensisch-psychiatrischen Praxis steht vor allem die Beantwortung von spezifischen Begutachtungsfragen der verschiedensten Rechtsgebiete sowie die schwierige Behandlung von psychisch kranken Rechtsbrechern im Vordergrund. Mit der Übernahme dieser Aufgaben erfüllt die forensische Psychiatrie zahlreiche gesellschaftliche Funktionen, unter denen die Hilfe für mit dem Gesetz in Konflikt geratene psychisch kranke Menschen sowie der Schutz potentieller Opfer besonders hervorzuheben sind.

Die Abteilung für Forensische Psychiatrie an der Psychiatrischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München besteht seit 1971 und wird seit 01.September 2016 durch Prof. Dr. med. Kolja Schiltz geleitet.

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